Lenas Bus habe ich Dienstag Mittag hinterhergewinkt, Oscar half mir
gestern Nacht ein letztes mal per Räuberleiter übers Tor. Was bleibt, sind
gefühlt Freunde fürs Leben mit Erinnerungen, die ich mir nie hätte erträumen können.
Wir haben zusammen geweint: Vor grenzenloser Albernheit in Irtra, beim
Salsawettessen im Tennisclub, wegen Trennungsschmerz am Tor und unerwartet
tragischen Kinofilmen. Lena hat Englisch gelernt, ich Spanisch, die Jungs Deutsch.
Es gab guatemaltekisches Tomatenbier und deutschen Kuchen, schalenweise
Bohnenbrei mit Nachos. Drinks im Pool. Punsch im Stadion. Atol, ein dickflüssiges,
heißes Maisgetränk auf dem nächtlichen Markt. Wir haben tierisch gefroren, uns
kreisrum Jacken, Pullover und Decken geliehen, über die stechende Mittagssonne
geflucht und Flohbisse gezählt. Das geht zum Glück alles auch noch zu zweit, Oscars bester Freund
Rodrigo, el Canchito, bleibt. Schon 44 Tage verflogen, noch 88 weitere gespannt
erwartet.
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