Vom Tuk Tuk Geld kaufe ich mir lieber einen weiteren Smoothie und
marschiere zurück aufs Festland zum Busterminal. Dabei kann ich mir gleich auf
dem Markt Frühstück kaufen, in Santa Elena ist es deutlich günstiger als auf
der Insel. Frisch importiert aus Hamburg hätte ich mich beides nicht getraut. Dafür
musste ich mich wohl erst mal im beschaulichen Salcaja akklimatisieren.
Außerdem weiß ich mittlerweile, dass man 1 Stunde vorher am Bus sein
sollte. Selbst wenn man weiß, dass er mindestens 30 Minuten verspätet losfahren
wird. Uns auch, wenn man das Ticket schon am Vortag gekauft hat. Zügig einen Sitzplatz
sichern, gern mit einem Handtuch. Ich hielt das bisher für eine sehr deutscher
Manier... Wer zu spät kommt, steht jedenfalls. Und das ist bei
guatemaltekischen Straßenverhältnissen und Fahrweisen wirklich unangenehm.
Unterwegs treffe ich Steven, einen amerikanischen Rentner. Er lädt
mich zur Übernachtung auf seinem Boot ein. Rio Dulce gilt als der sicherste Hafen
für Hurrikane-geängstigte Yachtbesitzer in der westlichen Karibik. Ich verzichte trotzdem, ist auch so schon
alles abenteuerlich genug. So lande ich im Hotel Backpackers, keine 4€ die
Nacht, dafür 10 Doppelstockbetten nebeneinander und eine Millionen Moskitos.
Eine Kakerlake sehe ich auch. Mein Schlafsaal ist eher ein grünes Bootshaus auf Pfählen
und nur über einen Steg zu erreichen. Das Dach aus Wellblech, durch die Astlöcher
in den Holzwänden und zwischen den Bohlen schimmert das türkise Wasser...
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