Montag, 28. März 2016

Tikal


In einem 10er Schlafsaal schlafe ich unter klappernden Ventilatoren meinen Sonnenstich aus. Mit Schlafentzug und ungeduscht habe ich Tikal besucht, mich dabei zwischen Dschungelpfaden und Ruinen ein wenig wie Lara Croft gefühlt, ganz allein auf einer Pyramide sitzend Mangos gegessen, nachgedacht, die Besuchergruppen beobachtet, wie sie sich für Fotos aufstellten. Das ganze bei einer Affenhitze, inklusive der Affen, die sich über meinem Kopf von Baum zu Baum schwangen. Lange 22h hat die Anreise gedauert.
Die ersten Siedlungsspuren reichen bis ins frühe 1. Jahrtausend v. Chr. zurück. Zur Blütezeit lebten hier zwischen 50.000 und 100.000 Menschen, das war im 8. Jahrhundert. 200 Jahre später wurde die Stadt plötzlich verlassen, wieso, ist bis heute unklar. Der Dschungel nahm sich den Platz zurück, was dem Ort etwas sehr mystisches verleiht. Erst 1848 wurde die Maya-Stätte wiederentdeckt, von den ca. 10.000 Gebäuden sind bis heute nur die Hälfte freigelegt. Die höchste Pyramide, der Tempel IV, ist 64m hoch, der gesamte Nationalpark erstreckt sich über 576 km², es gibt über 300 Vogelarten, Jaguare, Pumas, Krokodile und vor allem viele Moskitos.

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