Mit
Ententanz (ja ich bin das Huhn), Obstsalat und einem Stapel Liebesbriefe wurde
mir der Abschied von Guatemala nun doch ein wenig schwer gemacht. Wer erwartet, dass einem ein 4 jähriger ins Ohr flüstert, man solle gut auf sich aufpassen?
Ich habe neulich
ein Interview mit einer anderen Freiwilligen gelesen, was es ziemlich gut beschreibt: „My life has been changed more than theirs.“ Ich war 4 Monate lang der
Exot, der Außenseiter, wurde ständig nur auf meine Herkunft reduziert. Mir
wurde mit Skepsis begegnet, ich wurde auf Vorurteile reduziert, nicht auf Augenhöhe
behandelt. Nie habe ich ganz dazugehört, überall fiel ich schlagartig auf. Stand
unfreiwillig quasi ständig im Mittelpunkt. Spürte, wie die Blicke mir folgten,
egal wo ich war. Das Getuschel hinter meinem Rücken. Ich denke, das sind sehr
wertvolle Erfahrungen. Genauso wie zu sehen, wie andere leben. Was ich habe.
Wie gut es mir geht. Und wie gut es einem gehen kann, selbst wenn man weniger
hat. Weil es im Leben auch auf anderes ankommt.