Und es geht weiter, morgens kurz nach 6 Abfahrt zu den
Außenprojekten. Ich kenn es schon, trotzdem überrumpelt es mich. Eine Witwe mit
6 Kindern, das Kleinste noch im Tragetuch. Dazu eine debile taube Oma. Das tägliche
Frühstück in der Schule sichert immerhin eine Mahlzeit, Brot oder Eier könne
sie den Kindern nicht geben. Manchmal bekäme sie im Dorfladen einige Tortillas
geschenkt. Ich habe das Gefühl, mich mit der Zeit nicht an die Armut zu gewöhnen,
sondern gegenteilig immer weniger zu ertragen. Die leuchtenden Farben und die überwältigende
Schönheit der Natur täuschen allzu schnell über das Elend hinweg. Auf den
zweiten, dritten, vierten Blick erwischt es einen dafür umso stärker.
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